Computerspiele sind in der Beliebtheit bei Kindern und Jugendlichen schon vor den Ausgangsbeschränkungen hoch im Kurs gestanden. Mit dem Wegfallen von vielen Freizeitangeboten, den Kontakten zu Freunden etc., ist diese Beliebtheit natürlich noch weiter gestiegen. So hat man doch die Möglichkeit über die unterschiedlichsten Spiele mit seinen Freunden in Kontakt zu bleiben und sich die Zeit zu vertreiben. Ich würde in weniger außergewöhnlichen Zeiten vielleicht andere Tipps geben, hoffe aber trotzdem sie können damit etwas anfangen. Versuchen sie ihrem Sohn und auch seinem Hobby, wertschätzend zu begegnen. Statt Sätze zu sagen wie: „Jetzt spielst du schon den ganzen Tag, dieses blöde Spiel“ oder „Hör auf damit und mach etwas Sinnvolles“ wäre es in der jetzigen Situation eventuell ratsamer sich interessiert zu zeigen und sich dem Computerspiel ein wenig zu zuwenden. Lassen sie sich das Spiel erklären, fragen sie ob sie beim Spielen zuschauen dürfen, stellen sie Fragen wie dieses oder jenes funktionieren, loben sie ihn für seine Fertigkeiten in dem Spiel und versuchen sie so in einen konstruktives Gespräch über das Computerspielverhalten zu kommen. Bieten sie ihrem Sohn dabei dann attraktive Alternativen an, zum Beispiel gemeinsame Aktivitäten im Freien etc. Dinge, von denen sie wissen, dass sie ihrem Sohn Spaß machen – das wissen sie am besten. „Schalt jetzt endlich den Computer aus und lerne“ klingt für ihn eher weniger verlockend. Versuchen sie auch das genervte/ aggressive Verhalten ihres Sohnes zu verstehen. Mit dem Wegfall der Schule als Tagesstruktur sowie den bleibt den Kids oft nicht viel übrig als sich vor den Computer zu setzen und zu spielen. Den Jugendlichen wird aktuell gerade ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Disziplin abverlangt und manche kommen damit besser zu Recht als andere. Sollte sich die Situation über einen längeren Zeitraum nicht ändern und sie ihren Sohn nicht mehr vom Computer wegbekommen, scheuen sie nicht sich auch professionelle Unterstützung zu holen- Verschiedenste Beratungsstellen bieten telefonische, videogestützte aber mittlerweile auch wieder persönliche Kontakte an. Silke Strasser Eine Möglichkeit wäre, Ihren Sohn zu fragen, ob sie mitspielen dürfen – im gemeinsamen Spiel ergeben sich oft ganz andere Anknüpfungspunkte für Gespräche, Ihr Sohn spürt Ihr Interesse an seiner momentanen Welt. Für Fragen zu Videospielen können Sie sich auch an Logo – Jugendinfo wenden, bzw. auch auf saferinternet.at viel Interessantes dazu finden.