Liebe Frau B.! Auch Beleidigungen kränken und tun weh, verursachen Schmerzen. Kränkungen können krank machen, nicht umsonst spricht man von seelischer/psychischer Gewalt, wenn Demütigungen, Beleidigungen, herabwürdigendes Verhalten zur Tagesordnung gehören und massiv eingesetzt werden. Was aber können Sie selbst dazu tun, um diesen Zustand zu verändern? Ich versuche nun einige Lösungsvorschläge zu machen und Sie schauen, ob Vorschläge dabei sind, die Sie umsetzen können. Sagen Sie klar: „STOP“ und teilen Sie mit, dass Sie dieses Verhalten nicht akzeptieren. Sprechen Sie mit Ihrem Partner darüber, dass Ihnen sein Verhalten weh tut und sie sehr verletzt. Bleiben Sie dabei bei „Ich“-Botschaften, wie beispielsweise: „Wenn du das sagst, tut mir das sehr weh…“. Verzichten Sie auf Rechtfertigungen – sie tun Ihr Bestes. Sagen Sie Ihrem Mann, dass Ihnen viel daran liegt, dass sie beide eine gute Partnerschaft führen und dass sie gerne beitragen wollen, diese zu verbessern. Fragen Sie Ihren Mann, was er gerne anders hätte und was auch er bereit ist, dazu beizutragen. Fragen Sie ihn, welche Lösungsvorschläge er hat. Legen Sie Gesprächs-Spielregeln fest: Begegnen Sie einander mit Respekt und Wertschätzung und auf Augenhöhe. Versuchen Sie, eine Situation aus der Perspektive des jeweilig anderen zu sehen. Der Wechsel der Blickrichtung kann vielfach unterstützend sein. Geben sie beide ihren Gesprächen „Zeit und Raum“. Gespräche, die sie beide für gemeinsame Lösungswege nutzen wollen, entwickeln sich besser, wenn genügend Zeit vorhanden ist und wenn die Emotionen bereits ein wenig „abgekühlt“ sind. Liebe Frau B., bedeutend erscheint mir jedenfalls, dass Sie sich selbst als wertvoll wahrnehmen. Seien Sie sich in jeder Phase bewusst, dass Sie und ihr Mann gleichwertig sind. Für die Umsetzung wünsche ich Ihnen viel Erfolg!